Susanne Bonowicz 'Interspaces'
Susanne Bonowicz
'
Interspaces'
June 19 – July 30 2021
Opening: Saturday, June 19, 12 – 7 pm
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Susanne Bonowicz's paintings narrate of the city as a place of longing. A mostly garish choice of colours and the deliberate juxtaposition of graphic and organic lines and forms create strong contrasts in the interplay, which make the dynamics and chaos of a city tangible. In the past, Bonowicz's pictorial compositions have thrived on reproducing impressions of a pulsating metropolitan life ('New York' series 2019; 'Bangkok' series 2016). With the 'Interspaces' series, which Bonowicz is showing here for the first time in her solo presentation at OFFICE IMPART, the artist responds to the changed cityscape and living conditions in the wake of the pandemic.
The painterly examination of urban and living spaces remains the basic theme of Bonowicz's artistic work in 'Interspaces'. Bonowicz responds in a playful way to the changed initial situation resulting from limited travel opportunities, the elimination of spontaneous encounters and the accompanying exchange, as well as the fixation on one's own living space, by thinking further about the city and space. Where previously the individual work could be understood as a snapshot of a particular urban scenario, time and space now recede into the background; geographical and temporal boundaries are transcended. Bonowicz retains her original approach, in which a moment is captured and reciprocal tensions and relationships dominate the action. What is added, however, is a focus on individual elements that suddenly become loud and receive full attention, as if through a visual „zooming in“. A white grounding creates a kind of artificial frame from which individual elements step out or even want to flee.
Instead of drawing, as she has done in the past, on big-city situations or moments she has experienced herself and captured in photographs, Bonowicz now draws for her abstract paintings on a hodgepodge of visual impressions that have arisen detached from a specific place and that can have their origins in both the analogue and the digital. In this way, fictitious composite landscapes are created, which are given a clear recognition value by Bonowicz's characteristic visual language.
Her exciting compositions are characterised by a garish and pop colour scheme that is quite typical of the artist. A spontaneous, gestural brushstroke meets static, constructed lines. In addition, monochrome and transparent surfaces enter into an interplay and are overlaid by recurring pseudo-typographic elements. These superimpositions give the impression of a horizon with layers in front of it – similar to a stage on which the controllable meets with elements that consciously elude this order again and again. The mutual influence and simultaneous derailment visualise the inseparable interconnectedness of these overlapping processes. Bonowicz's paintings, which consciously play with the contrast between the constructed and the spontaneous, thus open up a dialogue and invite the recipient to engage with the construct of the city. (Text: Camilla von Dallwitz)
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Susanne Bonowicz‘ Malerei erzählt vom Sehnsuchtsort Großstadt. Eine meist grelle Farbauswahl und die gezielte Gegenüberstellung von grafischen neben organischen Linien und Formen erzeugen im Zusammenspiel starke Kontraste, welche die Dynamik und das Chaos einer Stadt erfahrbar machen. Bonowicz‘ Bildkompositionen lebten in der Vergangenheit davon, Eindrücke eines pulsierenden Großstadtlebens wiederzugeben (‚New York‘ Serie 2019; ‚Bangkok‘ Serie 2016). Mit der Serie Interspaces, die Bonowicz hier in ihrer Einzelpräsentation bei OFFICE IMPART erstmals zeigt, reagiert die Künstlerin auf das veränderte Stadtbild und die veränderten Lebensbedingungen im Zuge der Pandemie.
Die malerische Auseinandersetzung mit Stadt- und Lebensräumen bleibt auch in Interspaces Grundthema von Bonowicz‘ künstlerischer Arbeit. Die veränderte Ausgangslage, die sich aus eingeschränkten Reisemöglichkeiten, aus dem Wegfallen spontaner Begegnungen und des damit einhergehenden Austausches sowie aus der Fixierung auf den eigenen Lebensraum ergibt, beantwortet Bonowicz auf spielerische Art und Weise mit einem Weiterdenken von Stadt und Raum. Wo bislang das einzelne Werk als Momentaufnahme eines bestimmten Stadt-Szenarios verstanden werden konnte, treten Zeit und Raum nun in den Hintergrund; geographische und temporale Grenzen werden überschritten. Ihre ursprüngliche Herangehensweise, bei der ein Augenblick eingefangen wird und wechselseitige Spannungen und Beziehungen das Geschehen dominieren, behält Bonowicz bei. Was jedoch hinzukommt ist ein Fokussieren auf einzelne Elemente, die wie durch ein visuelles „Heranzoomen“ plötzlich laut werden und die volle Aufmerksamkeit bekommen. Eine weiße Grundierung lässt eine Art künstlichen Rahmen entstehen, aus dem einzelne Elemente heraustreten oder gar fliehen wollen.
Statt wie bislang aus selbst erlebten und fotografisch festgehaltenen Großstadt-Situationen oder Augenblicken zu schöpfen, greift Bonowicz für ihre abstrakten Malereien nun auf ein Sammelsurium visueller Eindrücke zurück, die losgelöst von einem speziellen Ort entstanden sind und die sowohl im Analogen wie auch im Digitalen ihren Ursprung haben können. Auf diese Weise entstehen fiktive Komposit-Landschaften, die durch Bonowicz’ charakteristische Bildsprache einen klaren Wiedererkennungswert erfahren.
Ihre spannungsreichen Kompositionen sind geprägt durch eine für die Künstlerin durchaus typische, grelle und poppige Farbgebung. Ein spontaner, gestischer Pinselduktus trifft auf statisch-konstruierte Linien. Daneben treten monochrome und transparente Fläche in ein Zusammenspiel und werden von immer wiederkehrenden pseudo-typografischen Elementen überlagert. Diese Überlagerungen lassen den Eindruck eines Horizontes mit davor liegenden Ebenen entstehen – ähnlich einer Bühne, auf der Kontrollierbares zusammentrifft mit Elementen, die sich dieser Ordnung bewusst immer wieder entziehen. Die gegenseitige Einflussnahme und gleichzeitige Entgleisung visualisieren die untrennbare Verflochtenheit dieser sich überlagernden Prozesse. Bonowicz‘ Malereien, die bewusst mit dem Gegensatz von Konstruiertem und Spontanen spielen, eröffnen somit einen Dialog und laden den Rezipienten dazu ein, sich mit dem Konstrukt Stadt auseinanderzusetzen. (Text: Camilla von Dallwitz)
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